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Rovies

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Rovies ist ein Küstendorf im Norden der Insel Evia, das vor dem Nordwind durch den Pinienbedeckten Berg Kavalaris und den Berg Telethrion, auf dem Eichen wachsen, geschützt ist. Der Olivenhain von Rovies erstreckt sich auf einer Ebene nördlich des Dorfes.

Nach der Volkszählung des Jahres 2001 beläuft sich die Bevölkerung von Rovies auf 1555 Einwohner.

Der Ort Rovies (altgriechisch Oroviai) wird bereits von Thucydides, Buch 3, Jahr 6 (des Peloponneses Krieges), Abschnitt 1, erwähnt. Dazu schreibt er folgendes: (http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.01.0198%3Abook%3D10%3Achapter%3D1%3Asection%3D3), “Der folgende Sommer war von Erdbeben gezeichnet, die Flutwellen verursachten und die Stadt Oroviai von Evia, die Insel Atalanti gegenüber den Opoundii Lokri und [die Insel] Peparithos erschütterten”.
http://img.pathfinder.gr//clubs/files/61405/47.html

Strabon erwähnt die Stadt Rovies im Zusammenhang mit dem Apollon-Orakel von Selinounta (Strabon, Geographika, Buch 10, Kapitel 1, Abschnitt

http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.01.0198%3Abook%3D10%3Achapter%3D1%3Asection%3D3


Das bei Rovies befindliche Orakel wurde vor kurzem am Ort Taxiárches entdeckt, in der Nähe des Klosters der hl. Iríni Chrysovalántou.
Der Name Rovies wird in der lokalen Volkstradition auf die kleine grüne Bohne „Róvi“ zurückgeführt, die als Tierfutter diente. Wissenschaftler jedoch leiten die Herkunft vom mythischen Kentauren „Oróva“ ab.

Das Gebiet war ununterbrochen von der paläolithischen Zeit bis heute besiedelt, wie im archäologischen Museum in Chalkida demonstriert wird. Im Jahr 427 v. Chr. wurde das Gebiet von einer Flutwelle heimgesucht, die Thukydides überliefert (Buch 3, Abschnitt 89). Das Gebiet wurde vom Meer überflutet und ein Teil versank, während sich die Einwohner auf die umgebenden Berge zurückzogen.

Rovies erwarb eine besondere Bedeutung in der byzantinischen Zeit sowie unter der Herrschaft der Franken und Venezianer. Der mittelalterliche Turm, der noch immer im Zentrum des Dorfes steht, erinnert an diese vergangene Zeit.

Als im Jahr 1470 n. Chr. die Insel Évia in die Hände der Osmanen fiel, behielt Rovies ihren strategischen Charakter und ihre Leitungsfunktion, da die neuen Machthaber sie zur Hauptstadt des Gebiets Nahiye Roviez ernannten.

Im Jahr 1832 wurde der Ort Rovies und die umliegenden Felder vom türkischen Besitzer dem Apóstolos Doúmas verkauft und 1836 wurde das Gebiet der neugegründeten Gemeinde Ägäon einverleibt mit der Hauptstadt Límni (das antike Elýmnion). So blieb es bis 1912, als die Gemeinde Ägäon aufgelöst wurde und Rovies als eigenständige Gemeinde gegründet wurde zusammen mit den Siedlungen Kalamoúdi, Maroúli, Koúlouros, Palioxóri, Damiá und Drymóna.

Im Jahr 1997 wurde Rovies der Gemeinde von Limni angeschlossen, welche ihrerseits 2010 der größeren Gemeinde Mantoúdion–Limni–Ag. Anna einverleibt wurde.

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